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Psychotherapie

Das Angebot der Psychotherapie richtet sich an Patient*innen mit psychischen Störungen, bei denen eine intensive psychotherapeutische Behandlung erforderlich ist und ambulante Therapie nicht mehr ausreicht. Das Therapieprogramm hat eine schulen-übergreifende, sowohl tiefenpsychologisch als auch verhaltenstherapeutisch fundierte Ausrichtung. Je nach Ausbildung bringen die Therapeut*innen auch Elemente anderer Therapieverfahren ein.

Dabei wird die gesamte Station als Therapieraum gesehen, der den Menschen die Möglichkeit gibt, im aktuellen Erleben und Verhalten auf der Station eigene Befindlichkeiten und Emotionen wahrzunehmen und zusammen mit den Therapeut*innen zu reflektieren und ggf. zu verändern. Wenn prägende Beziehungsmuster oder traumatische Erlebnisse das aktuelle Erleben stark beeinflussen, werden die unbewussten Zusammenhänge erarbeitet. Geht es um die Korrektur eingefahrener Verhaltensmuster oder ist eine aufdeckende Bearbeitung zu destabilisierend, werden übende und strukturierende Verfahren angeboten.

Die lebenspraktischen Aspekte des Stationsalltags werden in die Therapien mit einbezogen. Berufliche, soziale und ggf. rehabilitative Maßnahmen werden geklärt und soweit wie nötig eingeleitet. 

Für wen eignet sich die psychotherapeutische Behandlung?

Das Angebot der Psychotherapiestation ist geeignet: 

  • als erster Schritt um eine ambulante Therapie überhaupt erst zu ermöglichen.
  • als Zwischenschritt im Verlauf einer ambulanten Behandlung.
  • als Milieuwechsel mit den entsprechenden therapeutischen Vorteilen

Diagnostisch kommen insbesondere in Betracht:

  • Depressive Störungen
  • Angsterkrankungen
  • Traumafolgestörungen
  • Funktionelle und somatoforme Störungen
  • Dissoziative Störungen
  • Spezifische und kombinierte Persönlichkeitsstörungen

Kontraindikation
Das Behandlungsangebot der Station ist nicht geeignet für Patient*innen:

  • in akuten Krisen.
  • mit akuter Suizidalität oder fehlender Absprachefähigkeit.   
  • mit starkem selbstverletzendem oder Hochrisiko-Verhalten.
  • mit im Vordergrund stehenden Suchterkrankungen, akuten Psychosen und hirnorganischen Störungen.
  • mit Therapieauflage oder forensische Patient*innen.
  • bei denen die somatische Behandlung oder Pflege im Vordergrund stehen.
  • die unter 18 Jahre alt sind.

In diesen Fällen verweisen wir auf andere Stationen und Bereiche des KPPPM.

Behandlungsangebot


Im Mittelpunkt des Therapieprogramms steht das Gruppensetting:
Gruppentherapien sind in besonderer Weise geeignet, eigene Entwicklungsschritte und soziales Lernen zu fördern.
Um dafür kleine Gruppengrößen zu ermöglichen, gibt es drei parallel laufende Gruppentherapieprogramme, denen die Patient*innen jeweils zugeordnet sind.

  • Drei Gruppensitzungen pro Woche, ergänzt durch Einzelgespräche mit den ärztlichen und psychologischen Psychotherapeut*innen, der psychotherapeutischen Fachpflege und der Sozialberatung
  • Paar- oder Familiengespräche
  • Gestaltungstherapie, Musiktherapie
  • Entspannungsverfahren
  • Selbstsicherheitstrainings
  • Ergotherapie
  • Physiotherapie
Aufnahmebedingungen - Informationen für Zuweiser*innen

Mit Interessent*innen, die von außerhalb oder von einer anderen Station unseres Hauses auf die Psychotherapiestation kommen möchten, führen wir ein Vorgespräch um deren Erwartungen und die Möglichkeiten der Station aufeinander abzustimmen. In der Regel sind dann kurzfristige Aufnahmen möglich.

Für die Aufnahme ist lediglich eine ärztliche Krankenhauseinweisung nötig.

Um sich vorab unverbindlich über die Behandlung auf unserer Psychotherapiestation zu informieren und die Station kennen zu lernen bieten wir für Interessierte eine Inforunde an. Dafür benötigen wir keine Anmeldung.
Kommen Sie einfach am Freitag um 17 Uhr auf die Psychotherapiestation H1.

Falls aus Behandlungsgründen die Erreichbarkeit eingeschränkt sein sollte, können sie auch über die Station um einen Rückruf bitten. Die Station ist erreichbar unter der Tel.: 09722 - 21 1356

Vorgespräche für Ihre Patient*innen können telefonisch vereinbart werden.

Zum Vorgespräch benötigen wir zur prästationären Abrechnung eine Einweisung und soweit vorhanden Kopien der Befunde. Wenn wir im Vorgespräch feststellen, dass wir für Ihre Patient*innen das passende Behandlungsangebot bieten können, informieren wir ihn oder sie - sobald bekannt - telefonisch über den nächstmöglichen Aufnahmetermin.
Falls sich Rückfragen ergeben, wenden wir uns an Sie als einweisende Ärzt*in. Sollten wir nicht das passende Behandlungsangebot für Ihre Patient*innen bieten können, beraten wir diese zu möglichen Alternativen der Behandlung.

Zur Aufnahme benötigen wir erneut eine Einweisung, damit die Kosten von der zuständigen Krankenkasse übernommen werden.

Erforderliche körperliche Diagnostik bitten wir im Vorfeld der Behandlung durchzuführen, damit wir uns auf die psychotherapeutische Behandlung konzentrieren können und die Patient*innen nicht wegen äußerer Termine Therapie verpassen.
Sollten Sie weitere inhaltliche Fragen bspw. der Indikationsstellung oder Behandlung haben, wurde für zuweisende Kolleg*innen ein „Behandlertelefon“ eingerichtet, über welches Sie direkt mit einem unserer Ärtztlichen oder Psychotherapeutischen Kolleg*innen verbunden sind.

 

Erreichbarkeit des Behandlertelefons

Tel: 09722-7277
Mo. - Do. 8:30 Uhr - 16:30 Uhr
Fr.             8.30 Uhr - 13:00 Uhr
Falls aus Behandlungsgründen die Erreichbarkeit eingeschränkt sein sollte, können sie auch über die Station um einen Rückruf bitten. Die Station ist erreichbar unter der Tel.: 09722 - 21 1356

Unser Kontakt für Sie

Dr.
Hans-Albrecht Schmid
Ltd. Oberarzt, Oberarzt Psychotherapiestation, Stellv. Ärztl. Direktor


Unser Kontakt für Sie

Dr. Dipl.-Psych
Philippe Pereira
Leiter Psychologischer Dienst